Die Hütte, mehr als nur ein Unterschlupf

Bevor Hütten gebaut wurden, verbrachten die Bergsteiger die Nacht geschützt in einer Höhle oder unter einem Felsen. Diese rudimentären Biwaks stellten eine zusätzliche Herausforderung für ihren Aufstieg dar.
Ab dem 19. Jahrhundert begann man im gesamten Alpenraum mit dem Bau von Hütten. Die erste in der Region war die Orny-Hütte, welche 1876 entstand.
Heute geht ihre Rolle über die einer einfachen Unterkunft hinaus. Sie sind auch Orte der Begegnung, des Informationsaustauschs und der gemeinsamen Erlebnisse.

Die Seele der Hütte

Ursprünglich waren die Hütten unbewacht und wurden oft beschädigt. Mit der Ankunft von Hüttenwächtern konnten die Orte geschützt und die Sicherheit der Besucher gewährleistet werden. Heute hat sich der Beruf des Hüttenwarts weiterentwickelt: Der Hüttenwart empfängt insbesondere die Gäste, verwaltet die Unterkunft, die Mahlzeiten und berät über die Wanderrouten. Der Hüttenwart stellt in gewisser Weise die Seele der Hütte dar.
Martine Gabioud verkörpert diese wohlwollende Präsenz der A-Neuve-Hütte, die sie seit 2004 bewacht. Sie teilt diesen magischen Ort gerne mit Wanderern und Bergsteigern. Mit ihrem Fernglas hat sie ein wachsames Auge auf sie und die umliegenden Berge.
Seit Beginn ihrer Bewachung hat sie einige Veränderungen wahrgenommen, wie das Abschmelzen der Gletscher mit weniger zugänglichen Gipfeln und eine steigende Popularität des Bergsteigens.
Die authentische Hütte „Cabane de l’A Neuve“
Die 1926 erbaute Hütte „Cabane de l’A Neuve“ befindet sich neben dem A-Neuve-Gletscher, den man sehen kann, wenn man nach oben blickt. Sie liegt auf einem Vorsprung in 2’735 m Höhe und bietet einen spektakulären Blick auf den Dolent (3’819 m).
Diese Hütte bewahrt ihren authentischen Charme, insbesondere mit Mahlzeiten, die über dem Holzfeuer zubereitet werden, und ihren 20 Betten. Sie ist in 3,5 Stunden von La Fouly aus erreichbar und ist der Ausgangspunkt für mehrere Bergsteigertouren, wie die Tour Noir (3’836 m), die Grande Lui (3’508 m) sowie den Grand Darrey (3’514 m).

Der Bergsteiger Emile Javelle hat einen erstaunlichen Unterschlupf nach sich selbst benannt, welchen?
Im Jahr 1876 verbrachten Emile Javelle und drei Gefährten die Nacht unter einem Felsen, bevor ihnen die Erstbesteigung des Tour Noir gelang. Diese Rast, die später den Spitznamen „La Pierre Javelle“ erhielt, wurde zu einer Tradition für Bergsteiger, die diesen Gipfel bestiegen. Der Stein befindet sich entlang des Pfades, der zur A Neuve-Hütte führt. |
Was ist technisches Klettern?
Die Antwort findet sich auf der nächsten Tafel -> |